Aufhänger

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Für Journalisten stellt sich immer wieder die Frage, wie sie einen Sachverhalt oder ein Problem anschaulich und in einer Dramaturgie abhandeln können, der ihre Leser gut zu folgen vermögen. Wichtig ist dabei der inhaltliche Aspekt, an den die Darstellung anknüpft, mit dem sie begründet und entfaltet wird. Diesen thematischen Ausgangspunkt nennt man Aufhänger. Will ein Autor zum Beispiel in einem Hintergrundbericht Aspekte der Ausländer­feind­lichkeit beleuch­ten, dann kann er als Aufhänger einen schon bekannten oder gerade aktuellen Vorfall auf­greifen, der die Tragwei­te des Problems sofort verdeutlicht und Interesse weckt. Hier und da bezeichnet der Begriff Aufhänger auch rein formal den Vorspann eines Textes (vgl. auch → journalis­tischer Jargon).

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*1950, Prof. Dr., ist apl. Professor i. R. für Journalistik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Arbeitsschwerpunkte: Kulturjournalismus, Pressejournalismus, Journalismusforschung, Sprache und Stil der Massenmedien. Kontakt: gunter.reus (at) ijk.hmtm-hannover.de Gunter Reus hat Einführungsbeiträge zum → journalistischen Jargon sowie zu → Sprache und Stil im Journalismus geschrieben.