Für Journalisten stellt sich immer wieder die Frage, wie sie einen Sachverhalt oder ein Problem anschaulich und in einer Dramaturgie abhandeln können, der ihre Leser gut zu folgen vermögen. Wichtig ist dabei der inhaltliche Aspekt, an den die Darstellung anknüpft, mit dem sie begründet und entfaltet wird. Diesen thematischen Ausgangspunkt nennt man Aufhänger. Will ein Autor zum Beispiel in einem Hintergrundbericht Aspekte der Ausländerfeindlichkeit beleuchten, dann kann er als Aufhänger einen schon bekannten oder gerade aktuellen Vorfall aufgreifen, der die Tragweite des Problems sofort verdeutlicht und Interesse weckt. Hier und da bezeichnet der Begriff Aufhänger auch rein formal den Vorspann eines Textes (vgl. auch → journalistischer Jargon).