Übersatz

4133

Der Begriff Übersatz – auch Übersatztext – bezeichnet den Anteil eines (journalistischen) Textes, der über den eingeplanten Druck- oder Satzbereich hinausgeht. Die Bezeichnung stammt aus der Drucker- bzw. Setzersprache.

Ein Übersatz im Umfang einer einzelnen Zeile am Spaltenende führt zu dem unter Setzer:innen verpönten Hurenkind, bei dem die letzte Zeile eines Absatzes an den Beginn einer neuen Spalte oder sogar Seite verrutscht.

Einige der Methoden, mit Übersatz umzugehen, wie das Verändern von Zeichenabständen (SpationierungUnterschneidung) oder das Erlauben einer zusätzlichen Zeile am Ende einer Seite, sind bei journalistischen Publikationen mit ihren feststehenden Formatierungsrastern nicht geeignet. Das Verhindern von Übersatz ist daher im Wesentlichen eine redaktionelle Aufgabe: Redakteur:innen kürzen die Beiträge, bis der Text den ihm zugedachten Platz füllt.

Vorheriger ArtikelOrtsmarke
Nächster ArtikelFriedensjournalismus
Iris Rotermund
studierte Germanistik, Anglistik und Kunstwissenschaft in Bremen. Journalistin, Redakteurin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW), der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und der iu Internationalen Hochschule.