Der Ausdruck Spiegel bezeichnet (wenn damit nicht das Hamburger Nachrichtenmagazin gemeint ist) die Fläche in Zeitungen oder Zeitschriften, die von Text, Bildern oder Werbung eingenommen wird oder werden soll. In diesem abgegrenzten Areal spiegelt sich gleichsam das Weltgeschehen.
Das Wort kommt in mehreren Zusammensetzungen vor:
1) Seitenspiegel nennt man eine einzelne Layout-Vorlage oder eine Abfolge solcher → Aufrisse (bei Zeitschriften: Heftspiegel). Damit halten Layouter oder Redakteure auf Papier oder am Bildschirm fest, wie die Seiten aufgebaut sein und in welcher Reihenfolge sie stehen sollen. Bei diesem Vorgang, dem Einspiegeln, folgt man der nachrichtlichen Hierarchie ebenso wie ästhetischen Gesichtspunkten. Der Seitenspiegel bildet die Grundlage für den Umbruch.
2) Die Ordnung der Seite ist allerdings abhängig vom Anzeigenspiegel. Darin hat die Anzeigenabteilung festgehalten, wie sich die Annoncen der nächsten Ausgabe über die Seiten verteilen.
3) Die Bezeichnung Satzspiegel steht wiederum für die geschlossene Fläche einer Seite (ohne Randbemerkungen, die so genannten Marginalien, oder Seitenzahlen), die bedruckt ist (vgl. auch → journalistischer Jargon).