Der Begriff kursiert im Jargon des Druckgewerbes recht uneinheitlich und verwirrend. Einmal bezeichnet man mit Spitzmarke die ersten typografisch hervorgehobenen Wörter (z. B. den fetten Anlauf oder das ‚Fettvoraus‘, also die ersten fett formatierten Wörter) einer Meldung, die keine → Überschrift trägt und nur unter einem Rubrikentitel (z. B. Kurz notiert) steht. Aber auch diese Meldung selbst kann Spitzmarke heißen. In normalen Meldungen mit Überschrift nennt man Spitzmarke die Ortsmarke, die auf den geografischen Ursprung der Nachricht/der Quelle verweist und die das → Kürzel von Autor oder Nachrichtenagentur enthalten kann.
Mit Spitzmarken können ferner alle typografisch herausgehobenen Wörter, Sätze oder Satzteile im Innern eines Textes oder in der Dachzeile gemeint sein – schließlich sogar die Dachzeilen selbst oder die Überschriften von Bildtexten (→ BU). Der Begriff dürfte mit der Spitzenstellung oder auch mit der treffenden Kürze zusammenhängen (vgl. auch → journalistischer Jargon).